POWERCONCEPT

Die Kunst, es in Worte zu fassen.

Andrea Przyklenk, Journalistin.

Sascha Hackstein

Sascha Hackstein, Geschäftsführer Berndtson Interim, sieht in der Zusammenarbeit von Start-ups und Mittelständlern großes Potenzial, allerdings auch Gefahren. “Vor der Heirat sollte erst einmal die Verlobung kommen”, sagt er und plädiert für ein systematisches Vorgehen.
Selektionskriterien definieren: Maschinenbauer sollten beim Kauf eines Start-ups besonders wählerisch sein. Die Bewertung der Neugründungen unterscheidet sich erheblich von der eines etablierten Unternehmens.

Kulturunterschiede beachten: Nivelliert man die kulturellen Unterschiede zwischen den risikoaversen Ingenieuren und den jungen Wilden, geht Potential verloren. Ignoriert man sie, funktioniert die Zusammenarbeit nicht. Und sogar tödlich ist es, die Strukturen des etablierten Geschäfts dem „jungen Pflänzchen“ einfach überzustülpen.

Brückenbauer etablieren: Kauft ein Maschinenbauer ein junges Unternehmen, braucht es empathische Persönlichkeiten, die zwischen beiden Welten übersetzen, für gegenseitiges Verständnis werben und gegenseitige Synergien freilegen.

Wertbeiträge quantifizieren: Vor Akquisition sollten traditionelle Unternehmen Klarheit darüber schaffen, in welchen operativen Bereichen das Start-up seine Stärken optimal ausspielen kann und welche Schnittstellen dafür notwendig sind.

Veränderungsprozess einleiten: Unternehmen sollten ihre Organisation frühzeitig auf den bevorstehenden Wandel vorbereiten, der mit der Integration eines Start-ups einhergeht. Pilotprojekte, die beispielsweise traditionelle und digital-affine Mitarbeitergruppen sowie unterschiedliche Fähigkeitsprofile zusammenbringen, bieten hier wichtige Veränderungsimpulse in die Struktur hinein.

https://www.berndtsoninterim.de/aktuelles/start-ups-kaufen-erst-zusammenleben-dann-heiraten